In der Studie des Deutschen Instituts für Beschäftigungsforschung, die auf Daten zwischen 1995 und 2017 basiert, wurde festgestellt, dass die Beschäftigungsquote in Berufen, die eine durchschnittliche Qualifikation erfordern, in den Industrieländern zwar abnahm, in niedrig- und hochqualifizierten Berufen jedoch zunahm. In Deutschland wird in den kommenden Jahren mit einem raschen Rückgang des Belegschaftspotenzials gerechnet, da nicht die gleiche Anzahl junger Arbeitnehmer anstelle von qualifizierten Arbeitnehmern im Ruhestand ausgebildet werden kann.

Studien zeigen, dass Jobs in qualifizierten Berufen aufgrund der Digitalisierung ein hohes Potenzial für Veränderungen aufweisen. Daher kann es in den kommenden Jahren zu gravierenden Änderungen bei den Stellenbeschreibungen kommen, und der Beschäftigungsbedarf wird individueller, während die Jobs flexibler werden. Es wird erwartet, dass die Digitalisierung, die sich insbesondere bei jungen Arbeitnehmern verbreitet hat, und die sich ändernden Werte zu einer Flexibilität der Arbeitsplätze führen und die Beschäftigungsprozesse bei einem einzigen Arbeitgeber von der Ausbildung bis zur Pensionierung von nun an seltener werden.

Nach dem neuen Gesetz über qualifizierte Migration, das am 1. März 2020 in Kraft trat, wurden die Möglichkeiten, die bisher für eine begrenzte Anzahl von Berufen zur Verfügung standen, die nur eine Berufsausbildung erfordern, um Fachkräfte erweitert, die akademische Gleichwertigkeit oder berufliche Kompetenz aus Drittländern erhalten haben.

Auf diese Weise soll der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften auf dem deutschen Arbeitsmarkt gedeckt und die Lücken auf dem Arbeitsmarkt geschlossen werden. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Bundesamt für Arbeit (BA) ernannt, um die geeigneten Migrationsgrundsätze festzulegen, um je nach Bedarf international qualifizierte Arbeitskräfte anzuziehen.